Food Evolution
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Industriepropaganda unter dem Deckmantel der wissenschaftlichen Objektivität
Am 13. Juli präsentiert das World Food System Center an der ETH Zürich den Dokumentarfilm Food Evolution von Scott Hamilton Kennedy mit anschliessender Podiumsdiskussion zum Film und zum Thema moderne Landwirtschaft. Der Film verspricht den Hype und die Emotionen von der Wissenschaft und den Daten zu trennen und dem Publikum zu helfen seine eigenen Schlussfolgerungen zum Thema Gentechnik zu ziehen. Doch bei genauerer Betrachtung entpuppt sich Food Evolution als Propaganda für die Agrochemie-Industrie. Im Folgenden werden wir einige problematische Punkte des Films aufdecken.
- Zweifel an der Unabhängigkeit des Films von der Agrochemie- und Nahrungsmittelindustrie
Der Film wurde 2014 geplant und durch das „Food Technologists Institute“ (IFT) finanziert (1). Die damalige Präsidentin des IFT, Janet Collins, ist ehemalige DuPont und Monsanto Führungskraft. Das IFT wird zudem teilweise durch grosse Nahrungsmittelkonzerne & Handelskonzerne, darunter Coca-Cola, Kraft Heinz, General Mills oder Cargill, finanziert (2). Ein Bericht der Huffington Post verweist ausserdem auf eine mögliche Involvierung Monsantos (3).
Latsis Symposium 2017
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Transgenerational Epigenetic Inheritance: Impact for Biology and Society
The symposium will gather leaders in epigenetics to discuss major questions around the concept of epigenetic inheritance, identify challenges, inform on methodologies and debate about societal implications.
More infos here: www.latsis2017.ethz.ch
Wissenschaftliche Unsicherheiten über das Krebsrisiko von Glyphosat werden weiterhin ignoriert
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Bern, 22. März 2017
Letzte Woche hat der Ausschuss für Risikobewertung (RAC) der europäischen Chemikalienagentur (ECHA) sein Gutachten über Glyphosat veröffentlicht. Dieses bestätigte erneut, dass das Gift schwere Augenschäden verursachen kann und giftig für Wasserlebewesen ist. Das Gutachten kam allerdings zum Schluss, dass Glyphosat weder krebserregend sei, noch mutagene oder fortpflanzungsschädigende Eigenschaften aufweise. Gemäss der Medienmitteilung (1) seien die Kriterien um Glyphosat als krebserregend einzustufen aufgrund der verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht gegeben.
Damit steht das Gutachten der ECHA im Widerspruch zum Urteil der Krebsagentur der Weltgesundheitsorgansiation WHO IARC aus dem Jahr 2015, welches Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ einstufte und ignoriert des weiteren die Warnungen von über 90 unabhängigen WissenschaftlerInnen.
Phenotypic abnormalities and poor agronomic performance of Golden Rice
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- Golden Rice
Introgression of the provitamin A trait from transgenic Golden Rice into a commercial, high yielding Indian rice variety leads to an array of unintended effects, a new study finds.
Golden Rice is genetically engineered to produce beta-carotene, a precursors of vitamin A, aiming to combat vitamin A deficiency. A new study now finds, that backcrossing of the genetically engineered Golden Rice, with the Indian mega rice variety Swarna, leads to morphological changes such as pale green leaves, a reduced plant height and a drastic reduction in yield.
The researches found that the transgene was inserted into an active region of the genome, thereby disrupting the coding sequence and ultimately the function of the plants own OsAux1 gene. The OsAux1 gene is involved in the transport of the hormon auxin, which is important for virtually every aspect of plant growth and development. The researchers also report a lower Chlorophyll content in the backcrossed plants, which probably causes the pale green leaves.
As a result the Golden Swarna lines are unifit for commercial cultivation the study concludes. These findings are on the one hand relevant for the risk assessment of the transgenic plants: once released, these plants could spread to other rice varieties and endanger rice harvest. On the other hand they show yet again that despite many years of research & development (R&D), the Golden Rice project has not yet produced a commercially viable rice line rich in provitamin A. Instead of investing in R&D that favors industrialised agriculture and corporate control over seeds, the root causes for hunger and malnourishment, such as rural poverty and access to markets, should be tackled.
Read more at:
- Bollinedi et al. (2017). Molecular and Functional Characterization of GR2-R1 Event Based Backcross Derived Lines of Golden Rice in the Genetic Background of a Mega Rice Variety Swarna. PLOS ONE 12(1). http://dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0169600
- Testbiotech: ‚Golden Rice’: Unexpected genomic effects. https://www.testbiotech.org/en/node/1859
Symposium
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A Symposium on Scenarios of Collapse: Climate Change Denial and the Responsibility of Science
with
Naomi Oreskes (Harvard University)
Nicolas Gruber (ETH Zurich)
Christoph Kueffer (ETH Zurich/Environmental Humanities Switzerland)
Friday, 13 January 2017, 17.15-19.00
ETH Zurich, Main Building, Room HG F3
Please register here: https://www.eventbrite.com/e/a-conversation-with-naomi-oreskes-registration-30252524114
Unabhängige Wissenschaftler starten internationales Forschungsprojekt
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Im Fokus stehen die Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen
16. November 2016 / Mit einem Workshop in Zürich startete diese Woche ein neues Forschungsprojekt zu den Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen. „RAGES“ ist unabhängig von den Interessen der Gentechnik-Industrie. Die Experten, die aus dem Bereich öffentlicher Forschung und der Zivilgesellschaft kommen, stimmen darin überein, dass die gegenwärtige europäische Praxis der Risikobewertung gentechnisch veränderter Pflanzen nicht ausreicht, um den Schutz von Mensch und Umwelt zu gewährleisten.
„Die derzeitige Praxis der Zulassungsprüfung in Europa berücksichtigt die tatsächliche Dimension der Risiken nicht, die mit dem Anbau transgener Pflanzen einhergehen. Es ist kein Geheimnis, dass diese Standards ganz wesentlich von der Industrie beeinflusst wurden. Wir müssen das System besser ausbalancieren und dem Schutz von Mensch und Umwelt ein größeres Gewicht geben“, sagt Christoph Then für Testbiotech.
Träger dieses Projekts sind das European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility (ENSSER), sein Schweizer Ableger CSS (Critical Scientists Switzerland), GeneWatch UK und Testbiotech. Beteiligt sind rund ein Dutzend Experten aus fünf europäischen Ländern. Zum Abschluss des Projekts ist eine öffentliche Tagung im Dezember 2017 geplant. Das Konsortium wird selbst keine experimentelle Forschung durchführen, sondern seine Analyse auf eine große Bandbreite vorhandener wissenschaftlicher Publikationen und Datenbanken stützen. Das Projekt wird von der Stiftung Mercator Schweiz unterstützt.