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CSS Newsfeed #58 | Landwirtschaft und Klimakrise

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CSS-Newsfeed #58

Landwirtschaft, Klimakrise

 

Kuratiert von Ephraim Pörtner | 03. März 2023

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Heute zu LW: Ernährungssicherheit, Insektensterben, synthetische Pestizide, Gentech in CH & im Globalen Süden, Roboterwürmer

Heute zur Klimakrise: Konzernverantwortung, Klimafinanzierung CH, Gaskraftwerken, Auswirkungen auf Kinder


1. Wege in die Ernährungszukunft der Schweiz - Leitfaden zu den grössten Hebeln und politischen Pfaden für ein nachhaltiges Ernährungssystem


Februar 2023 | Sustainable Development Solutions Network


"Die Ernährungssicherheit ist gefährdet. Kriege, Pandemien, Klimawandel und das Schwinden der Biodiversität bedrohen auch die Versorgung der Schweiz. Als international vernetztes Land ist die Schweiz sowohl für die Versorgungssicherheit als auch als Wirtschaftsstandort auf weltweit funktionierende Ökosysteme und stabile Lieferketten angewiesen.

Gleichzeitig ist das heutige Ernährungssystem treibende Kraft solcher Krisen. Es überschreitet die Belastbarkeitsgrenzen der Erde, verursacht unter anderem weltweit rund 30 Prozent der Treibhausgasemissionen und ist ein entscheidender Faktor für das Schwinden der Artenvielfalt. Auch die erhöhten Pandemierisiken und wachsende soziale Unruhen haben einen grossen Einfluss darauf, wie wir derzeit Lebensmittel produzieren, verarbeiten, verteilen und konsumieren.

Um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, ist es deshalb aus wissenschaftlicher Sicht unumgänglich, das Ernährungssystem entlang der gesamten Wertschöpfungskette – nicht nur der Landwirtschaft im engeren Sinne – umfassend auf eine nachhaltige Entwicklung auszurichten."

Fesenfeld_Report

2. Insektensterben soll 400’000 Todesfälle zur Folge haben


Januar 2023 | Infosperber/Environmental Health Perspectives


"Weil bestäubende Insekten fehlen, wird die Ernährung ungesünder. Das kostet viele Menschen vorzeitig das Leben. Weltweit gibt es rund 200’000 bestäubende Insektenarten, 35 Prozent der menschlichen Ernährung hängt von ihnen ab. Weil bestäubende Insekten immer weniger werden, gehen schon heute 3 bis 5 Prozent der weltweiten Ernte an Obst, Gemüse und Nüssen verloren, schätzt eine Studie der Harvard University. In Folge verschlechtert sich die Nahrungsmittelversorgung, was viele Menschen das Leben kostet. Jedes Jahr seien weltweit 400’000 vorzeitige Todesfälle auf das Insektensterben zurückzuführen, heisst es in der Studie . Am meisten betroffen sind Länder mit mittlerem Einkommen."


3. Article debunks claims that gene editing will revolutionise crop breeding in Africa


24 January 2023 | GMWatch/Development & Change


"Gene editing has captured the imagination of academics and professionals working on agricultural development in Africa. They claim the technology has the potential to revolutionise crop breeding, based on assertions of precision, cheapness and speed. However, these claims are strongly challenged in a new peer-reviewed article by an international group of development experts led by Joeva Sean Rock, Professor of Development Studies at the University of Cambridge, UK. The authors review the evidence and experience of older-style GM crops in Africa, as well as the research findings to date on gene editing. They conclude that unless hard lessons are learned from experience with first-generation GM crops, gene editing projects 'are in danger of repeating mistakes of the past'."

Dev&Change

4. Wissenschaftliche Studie zeigt: Synthetische Pestizide deutlich gefährlicher als natürliche


23. Februar 2023 | GLOBAL2000


"Die Ziele des Europäischen Green Deal, die Biolandwirtschaft EU-weit bis zum Jahr 2030 auf 25 % auszuweiten, die Verwendung und das Risiko von Pestiziden zu halbieren und sensible Gebiete vor negativen Pestizidwirkungen zu schützen, machen die in der Biolandwirtschaft erlaubten natürlichen Pestizide vermehrt zum Gegenstand politischen Interesses. Doch während die einen in natürlichen Pestiziden vielversprechende Alternativen zur Verwendung chemisch-synthetischer Pestizide erkennen, warnen Pestizidhersteller wie Bayer, Syngenta oder Corteva öffentlichexternal link, opens in a new tab vor "ökologischen Zielkonflikten, die mit einer Zunahme der Biolandwirtschaft einhergehen", wie dem „Anstieg des Gesamtvolumens des Pestizideinsatzes in Europa.”

Im Auftrag von IFOAM Organics Europe, dem Europäischen Dachverband der Biolandwirtschaft, unterzog GLOBAL 2000 diesen behaupteten Zielkonflikt einem Faktencheck. Darin werden die Unterschiede zwischen den 256 Pestiziden der konventionellen Landwirtschaft und den 134 Pestiziden, die auch in der Biolandwirtschaft erlaubt sind, hinsichtlich ihrer Gefahrenpotentiale und Risiken sowie der Häufigkeit ihrer Verwendung analysiert. Die dem zu Grunde liegende toxikologische Bewertung wurde in weiterer Folge im Wissenschaftsjournal „Toxics“ publiziert. Als Maßstab für den Vergleich dienten die von der Europäischen Chemikalienagentur (EChA) festgelegten Gefahrenklassifizierungen des Global Harmonisierten Systems (GHS) sowie die von der Europäischen Behörde für Ernährungssicherheit (EFSA) im Zulassungsverfahren festgelegten ernährungs- und arbeitsmedizinischen Richtwerte."

Synth_Nat_Pestizide


5. A new understanding and evaluation of food sustainability in six different food systems in Kenya and Bolivia


November 2022 | Nature Scientific Reports


"Food systems must become more sustainable and equitable, a transformation which requires the transdisciplinary co-production of knowledge. We present a framework of food sustainability that was co-created by academic and non-academic actors and comprises five dimensions: food security, right to food, environmental performance, poverty and inequality, and social-ecological resilience. For each dimension, an interdisciplinary research team—together with actors from different food systems—defined key indicators and empirically applied them to six case studies in Kenya and Bolivia. Food sustainability scores were analysed for the food systems as a whole, for the five dimensions, and for food system activities. We then identified the indicators with the greatest influence on sustainability scores. While all food systems displayed strengths and weaknesses, local and agroecological food systems scored comparatively highly across all dimensions. Agro-industrial food systems scored lowest in environmental performance and food security, while their resilience scores were medium to high. The lowest-scoring dimensions were right to food, poverty and inequality, with particularly low scores obtained for the indicators women’s access to land and credit, agrobiodiversity, local food traditions, social protection, and remedies for violations of the right to food. This qualifies them as key levers for policy interventions towards food sustainability."

Jacobi_et al_Food sustainability

6. BABots: RoboterwĂĽrmer fĂĽr die Landwirtschaft


Februar 2023 | SAG


"Was sich nach einem futuristischen Plot aus einem Fantasyfilm anhört, soll ab Oktober 2023 Gegenstand von Forschungsarbeiten in Labors von Universitäten in Deutschland, Italien, Finnland und Israel werden – unterstützt vom EU-Forschungsprogramm Horizon."

SAG_RoboterwĂĽrmer

 


7. Ă–lkonzern ExxonMobil kannte Klimawirkung ganz genau


Februar 2023 | Naturschutz CH/Science


"Eine neue Studie von Wissenschaftler:innen der Universität Harvard und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung deckt auf: Interne Prognosen des Ölkonzerns ExxonMobil zu Klimaszenarien sagten bereits seit 1977 die globale Erwärmung als Folge des Verfeuerns fossiler Brennstoffe genauestens vorher. Die jetzt veröffentliche Analyse ist verblüffend."

Science 13 Jan 23

8. Klimafinanzierung: der wundersame Anstieg


Dezember 2022 | Alliance Sud


"Auf dem Papier hat die Schweiz in den letzten zehn Jahren die Unterstützungsleistungen an Entwicklungs- und Schwellenländer für den Klimaschutz mehr als verdreifacht. In Wirklichkeit ist der Beitrag des Bundes aber nicht wesentlich gewachsen."

Klimafinanzierungs-Artikel Alliance Sud


9. Bundesrat unterzeichnet Vertrag fĂĽr Gaskraftwerk - Klimastreik ruft zu Widerstand auf


Februar 2023 | Climate Strike


"Der Bund hat mit Thermatel das grösste Gaskraftwerk der Schweiz unter Vertrag genommen und heizt damit die Klimakrise weiter an. Der Klimastreik Schweiz verurteilt die Entscheidung und ruft am 3. März zum Widerstand gegen den Ausbau fossiler Infrastruktur auf."

Klimastreik


10. Beispiel Ostindien: Auswirkungen der Klimakrise auf Kinder


Dezember 2022 | Terre des Hommes / RaBe


"Die Häufigkeit und Intensität von klimabedingten Extremereignissen erhöhen das Sicherheitsrisiko von Kindern und Jugendlichen. Zu diesem Schluss kommt ein kürzlich veröffentlichter Bericht von Terre des Hommes. Am Beispiel der Sunderbans Region, einem riesigen Flussdelta-System zwischen Indien und Bangladesch, zeigt der Bericht, wie Kinder unter den Folgen der Klimakrise leiden: Die Nahrungsmittelproduktion in der Region nimmt ab, Kinderarbeit, sexuelle Gewalt und Kinderehen nehmen hingegen zu. All diese Themen seien miteinander verbunden, so Kyra Marwaha von im Interview mit RaBe. Wegen des steigenden Meeresspiegels und den vielen Wirbelstürmen sei die Infrastruktur vor Ort am Boden, Landwirtschaft sei nur noch beschränkt möglich, die Armut steige und damit auch das Sicherheitsrisiko für Kinder."

RaBe

 


11. Gentech in der Landwirtschaft Teil I: Aktuelle Lage


Januar 2023 | FiBL Focus Talk


"Die gesetzlichen Grundlagen werden im Moment sowohl in der EU als auch in der Schweiz neu verhandelt. Bis anhin waren genetisch veränderte Organismen in der Landwirtschaft der EU unter bestimmten Bedingungen erlaubt, in Schweizer sogar gänzlich verboten. Was sich nun ändern könnte ist im ersten Teil des FiBL Focus Podcast «Gentech in der Landwirtschaft» zu hören. Neue Gentechnologien wie Crispr-CAS könnten die strengen Gentechgesetze der EU und der Schweiz ins Wanken bringen. Was genau zur Diskussion steht und wie die Erfahrungen im Anbau von genetisch veränderten Pflanzen sind ist im ersten Teil des FiBL Focus Podcast zum Thema «Gentech in der Landwirtschaft» zu hören. Die drei Gäste der Sendung sind die Wissenschaftlerin Monika Messmer vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, Martin Bossard von Bio Suisse, dem Dachverband der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern, und Charlotte Aichholz, Pflanzenzüchterin bei Sativa Rheinau, einem Betrieb der biologisches und biodynamisches Saatgut züchtet, vermehrt und vertreibt. "

 



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