Press Releases
2 March 2022 - Brève prise de position sur la modification de la loi sur le génie génétique
1 March 2022 - Kurzstellungnahme zur Revision des Gentechgesetzes
20 October 2019 - Joint PR: Risk assessment of genetically engineered plants deemed insufficient
20 October 2019 - Joint PR: Risikoabschätzung gentechnisch veränderter Pflanzen ungenügend
21 May 2019 - Joint PR: International scientists urge precaution with gene drives: new study
16 November 2016 - Joint PR: Unabhängige Wissenschaftler starten internationales Forschungsprojekt
19 August 2016 - CSS PR: Kein wissenschaftlicher Konsens über neue gentechnische Verfahren
Open letter: Thank you Mr. Assange
On how Wikileaks and Mr. Assange are helping science
One of the most basic scientific rules is that a scientist needs to work based on facts. The recent rise of ‘Fake News’ and the manipulation of research outcomes and attempts to suppress and bend scientific information that is inconvenient to powerful stakeholders undermines the trust in science and scientists. Platforms like Wikileaks are therefore not only of invaluable importance for democratic-minded people in controlling the powerful but are as well an invaluable asset for the scientific community by providing facts for their work. This is what Wikileaks and Mr. Assange did in the past. They provided facts and thereby helped egs. scientists of our organization in their work as outlined hereafter. Everyone contributing to providing and/or producing facts ought to be protected: Whistleblowers, Journalists and Scientists alike.
Rolle der neuen gentechnischen Verfahren für die europäische Landwirtschaft bleibt umstritten
Bern, 2. Oktober 2017
An der High-Level-Conference der EU-Kommission wurde letzte Woche in Brüssel darüber diskutiert, welche Rolle neue gentechnische Verfahren künftig für die europäische Landwirtschaft spielen könnten. Während die EU-Kommission die Führungsrolle der EU in der Forschung und Entwicklung neuer Tier- und Pflanzenzuchtstrategien mit Hilfe der neuen Verfahren stärken möchte, sprachen sich kritische Wissenschaftler, Verbraucherverbände und die Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM) für eine Risikobewertung dieser Techniken zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit aus.
Die Entscheidung, ob die neuen gentechnischen Verfahren künftig unter die Gentechnik-Gesetzgebung fallen, wird die europäische Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion erheblich beeinflussen. Die EU-Kommission hat diese Entscheidung jedoch bisher immer wieder aufgeschoben.
Am Donnerstag, 28. September veranstaltete die EU-Kommission in Brüssel nun eine High-Level-Conference zu diesem Thema unter dem Titel „Moderne Biotechnologie in der Landwirtschaft - den Weg für verantwortliche Innovation ebnen“. Die Frage, wie Innovationen im Bereich der Biotechnologie unterstützt und gleichzeitig deren sichere Anwendung garantiert werden kann, wurde mit zahlreichen Experten diskutiert. Dazu gehörten EU-Parlamentarier, Mitglieder der Kommission, Wissenschaftler und Verbandsvertreter.
Wissenschaftliche Unsicherheiten über das Krebsrisiko von Glyphosat werden weiterhin ignoriert
Bern, 22. März 2017
Letzte Woche hat der Ausschuss für Risikobewertung (RAC) der europäischen Chemikalienagentur (ECHA) sein Gutachten über Glyphosat veröffentlicht. Dieses bestätigte erneut, dass das Gift schwere Augenschäden verursachen kann und giftig für Wasserlebewesen ist. Das Gutachten kam allerdings zum Schluss, dass Glyphosat weder krebserregend sei, noch mutagene oder fortpflanzungsschädigende Eigenschaften aufweise. Gemäss der Medienmitteilung (1) seien die Kriterien um Glyphosat als krebserregend einzustufen aufgrund der verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht gegeben.
Damit steht das Gutachten der ECHA im Widerspruch zum Urteil der Krebsagentur der Weltgesundheitsorgansiation WHO IARC aus dem Jahr 2015, welches Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ einstufte und ignoriert des weiteren die Warnungen von über 90 unabhängigen WissenschaftlerInnen.
Unabhängige Wissenschaftler starten internationales Forschungsprojekt
Im Fokus stehen die Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen
16. November 2016 / Mit einem Workshop in Zürich startete diese Woche ein neues Forschungsprojekt zu den Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen. „RAGES“ ist unabhängig von den Interessen der Gentechnik-Industrie. Die Experten, die aus dem Bereich öffentlicher Forschung und der Zivilgesellschaft kommen, stimmen darin überein, dass die gegenwärtige europäische Praxis der Risikobewertung gentechnisch veränderter Pflanzen nicht ausreicht, um den Schutz von Mensch und Umwelt zu gewährleisten.
„Die derzeitige Praxis der Zulassungsprüfung in Europa berücksichtigt die tatsächliche Dimension der Risiken nicht, die mit dem Anbau transgener Pflanzen einhergehen. Es ist kein Geheimnis, dass diese Standards ganz wesentlich von der Industrie beeinflusst wurden. Wir müssen das System besser ausbalancieren und dem Schutz von Mensch und Umwelt ein größeres Gewicht geben“, sagt Christoph Then für Testbiotech.
Träger dieses Projekts sind das European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility (ENSSER), sein Schweizer Ableger CSS (Critical Scientists Switzerland), GeneWatch UK und Testbiotech. Beteiligt sind rund ein Dutzend Experten aus fünf europäischen Ländern. Zum Abschluss des Projekts ist eine öffentliche Tagung im Dezember 2017 geplant. Das Konsortium wird selbst keine experimentelle Forschung durchführen, sondern seine Analyse auf eine große Bandbreite vorhandener wissenschaftlicher Publikationen und Datenbanken stützen. Das Projekt wird von der Stiftung Mercator Schweiz unterstützt.
Kein wissenschaftlicher Konsens über neue gentechnische Verfahren
Vorsorgeprinzip muss über wirtschafltichen Interessen stehen
Bern, 19. August 2017/ Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens über die Sicherheit der neuen gentechnischen Verfahren. Darüber hinaus fehlen (Langzeit-) Daten zu deren Risiken. Die Akademie der Naturwissenschaften fordert jedoch, dass neue gentechnische Verfahren in der Pflanzenzucht nicht unter das Gentechnikgesetz fallen sollen. Damit würden das Vorsorgeprinzip sowie die Wahlfreiheit der Konsumenten und Konsumentinnen untergraben. CSS fordert, dass die neuen gentechnischen Verfahren vor einer kommerziellen Anwendung einer strengen Risikoprüfung unterzogen werden, wie sie das Gentechnikgesetz vorsieht.
Im Gegensatz zur „alten“ Gentechnik soll es mit den neuen Verfahren, allen voran CRISPR-Cas9, möglich sein, ganz präzise in das Erbgut von Pflanzen einzugreifen. Die Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) fordert, dass die neuen gentechnischen Verfahren nicht unter das Gentechnikgesetz fallen sollen und spricht sich für deren kommerzielle Nutzung in der Schweizer Landwirtschaft aus. Doch entgegen der Aussagen der SCNAT gibt es heute keinen wissenschaftlichen Konsens über die Sicherheit von neuen gentechnischen Verfahren. „Die Funktionsweise von Genen wird heute immer noch nicht ausreichend verstanden. Auch wenn man mit den neuen Verfahren Gensequenzen präziser schneiden- und wieder zusammenfügen kann, jedoch nicht versteht wie und in was man genau eingreift, kann man nicht ausschliessen, dass damit gewisse Risiken verbunden sind“, meint Eva Gelinsky vom Vorstand der Critical Scientists Switzerland (CSS). So gibt es inzwischen verschiedene Studien, die zeigen, dass die eingesetzten Enzyme immer wieder auch an anderen, nicht vorherbestimmten Stellen im Genom schneiden. „Die (vermeintliche) Präzision der Verfahren wird allzu oft mit deren Sicherheit gleichgesetzt“, fügt Gelinsky hinzu. Doch so einfach ist es nicht.